Klagezeit
Shownotes
Ist Kirche wirklich vor allem dazu da, Menschen Trost und Kraft zu geben? Wo dies das Hauptziel ist, gehen die Klage, das Aushalten der Widersprüche und das Mit-Teilen der Trostlosigkeit verloren.
Das hat die Leipziger Theologin Dr. Kerstin Menzel unlängst in einem Essay für das Portal feinschwarz.net geschrieben. Kerstin Menzel fordert, der KLAGE auch und gerade in den Kirchen wieder mehr Platz einzuräumen - gerade in der Corona-Zeit, die von vielen Ungewissheiten, Sorgen, Ängsten und Nöten geprägt ist.
In Leipzig entsteht aus dieser Idee heraus gerade ein spannendes neues liturgisches Format: die KLAGE-ZEIT. Eine ökumenische Andacht, die Raum geben will für's Klagen, und nicht sofort Trost und Hoffnung hinterherschicken will - stattdessen geht es auch darum, das einzelne und gemeinsame Klagen auszuhalten und als Wert an sich zu verstehen. Wir sprechen darüber mit Dr. Kerstin Menzel und dem Propst der Trinitatisgemeinde in Leipzig, Gregor Giele.
Dr. Kerstin Menzel (Jg. 1981) hat Evangelische Theologie in Marburg, New York, Leipzig und Berlin studiert und anschließend promoviert. Seit 2020 ist sie wissenschaftliche Mitarbeiterin in der interdisziplinären DFG-Forschungsgruppe „Sakralraumtransformation. Funktion und Nutzung religiöser Orte in Deutschland“, am Institut für Praktische Theologie der Universität Leipzig.
*Gregor Giele (Jg. 1966) studierte Philosophie und Theologie in Erfurt. Seit 2007 war Gregor Giele als Pfarrer in der Leipziger Propsteigemeinde tätig. 2015 wurde er von Bischof Dr. Heiner Koch in das Amt des Propstes erhoben und trägt als gleichzeitig als Dekan Verantwortung für die katholischen Gemeinden in Leipzig Stadt und Land.
Weitere Informationen
Redaktion: Daniel Heinze, Jonas Lietz, Dr. Thomas Arnold und Ramona Plitt; technische Umsetzung: Daniel Heinze.
Der Podcast wird als Projekt mitfinanziert durch Steuermittel auf der Grundlage des vom sächsischen Landtag beschlossenen Haushaltes.
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