Missbrauchsaufarbeitung in der evangelischen Kirche
Shownotes
Auch in der evangelischen Kirche in Deutschland wird seit der Veröffentlichung einer Studie vor gut einem Jahr intensiver über sexualisierte Gewalt in den eigenen Reihen diskutiert. Warum kommt es erst jetzt dazu – und warum ist es in anderen Institutionen weiterhin noch nicht so weit? Darüber sprachen wir mit dem Kulturbeauftragten der Evangelischen Kirche in Deutschland, Johann Hinrich Claussen. Er hat im Februar-Heft der Herder Korrespondenz zusammen mit den evangelischen Theologen Reiner Anselm, Harry Oehlke und Thomas Zippert einen Beitrag zum Stand der Aufarbeitung in der evangelischen Kirche vorgelegt.
Johann Hinrich Claussen spricht in dieser Podcastfolge über die Ambivalenzen der Missbrauchsaufarbeitung. Denn viel hängt von den Betroffenen, ihrem Mut und ihrer Bereitschaft ab, die Taten zu melden und über sie zu sprechen. Inwieweit ist diese Rolle der Betroffenen auch eine Überforderung und wo duckt sich die Institution Kirche einfach weg? Nicht zuletzt geht es dabei um die Frage, wie die evangelische Kirche sich strukturell ändern muss.
Johann Hinrich Claussen wurde 1964 geboren und ist seit 2016 Kulturbeauftragter des Rates der Evangelischen Kirche in Deutschland und Leiter des Kulturbüros der EKD. Er studierte evangelische Theologie in Tübingen, Hamburg und London. Er promovierte 1996 und wurde im selben Jahr zum Pfarrer ordiniert. 2005 folgte die Habilitation. Seit 2004 war Claussen Propst des heutigen Kirchenkreises Hamburg-Ost. 2007 wurde er Hauptpastor an Sankt Nikolai (Harvestehude).
Hinweise: Den Artikel von Johann Hinrich Claussen u.a.. im Februar-Heft der Herder Korrespondenz finden Sie hier.
Das Februar-Heft der Herder Korrespondenz können Sie hier bestellen.
Redaktion: Dr. Stefan Orth, Annika Schmitz Interview: Dr. Stefan Orth Schnitt & Produktion: Daniel Heinze
Informationen für Betroffene von Missbrauch und deren Angehörige finden Sie auf dem Hilfe-Portal Sexueller Missbrauch, bei der Betroffenen-Initiative Eckiger Tisch oder auf der entsprechenden Seite der Deutschen Bischofskonferenz. Ansprechpersonen für Verdachtsfälle sexuellen Missbrauchs im Bistum Dresden-Meißen finden Sie hier.
Weitere Informationen zur ForuM-Studie findet sich hier.
Neuer Kommentar