Der muslimische Antisemitismus verkennt die jüdischen Wurzeln des Islam
Shownotes
Nach dem 7. Oktober 2023 hat der Antisemitismus in Deutschland, aber auch weltweit, zugenommen. Neben den klassischen judenfeindlichen Stereotypen gibt es auch einen dezidiert antimuslimischen Antisemitismus, der eigene Fragen aufwirft. Wie kann man ihm am besten begegnen? Darüber sprachen wir mit dem muslimischen Theologen Mouhanad Khorchide. Er hat im Februar-Heft der Herder Korrespondenz einen Beitrag über die jüdischen Wurzeln des Islam veröffentlicht.
Mouhanad Khorchide erinnert an die große Kontinuität zwischen Judentum und Islam, der in Anknüpfung an den Moses-Glauben der jüdischen Gemeinden auf der arabischen Halbinsel entstanden ist. Mit Blick auf die Spannungen zwischen Muslimen und Juden, nicht zuletzt auch zum Staat Israel, müsse man diese wieder in den Vordergrund rücken. Angesichts des Nahostkonflikts, der zur Verhärtung der Fronten geführt hat, hat Khorchide auch einen eigenen Lösungsvorschlag für die Region.
Mouhanad Khorchide wurde 1971 geboren und ist Professor für Islamische Religionspädagogik und für Koran und Koranexegese sowie Leiter des Zentrums für Islamische Theologie der Universität Münster. Zu seinen Forschungsschwerpunkten zählen historisch-kritische Koranforschung, Islam und Politik, interreligiöses Lernen. Khorchide wurde 2024 mit dem „Goldenen Ehrenzeichen der Republik Österreichs“ ausgezeichnet. Jüngste Veröffentlichung: Ein Muslim auf dem Jakobsweg. Pilgererfahrungen der anderen Art, Freiburg 2024.
Hinweise:
Den Artikel von Mouhanad Khorchide im Februar-Heft der Herder Korrespondenz finden Sie hier.
Das Februar-Heft der Herder Korrespondenz können Sie hier bestellen.
Das jüngste Buch von Mouhanad Khorchide: Ein Muslim auf dem Jakobsweg. Pilgererfahrungen der anderen Art, Freiburg 2024.
In der Edition Herder Korrespondenz ist erschienen, zusammen mit Hamed Abdel-Samad: „,Zur Freiheit gehört den Koran zu kritisieren‘. Ein Streitgespräch“, Freiburg 2016.
Redaktion: Dr. Stefan Orth, Annika Schmitz Interview: Dr. Stefan Orth Schnitt & Produktion: Daniel Heinze
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