Die wichtigste Rede seiner Kanzlerschaft

Shownotes

Am 19. Dezember 1989 hielt Bundeskanzler Helmut Kohl vor der Ruine der Dresdner Frauenkirche eine seiner wichtigsten Reden. Wenige Wochen zuvor war in Berlin die Mauer gefallen, die Deutsche Einheit stand plötzlich im Bereich des Möglichen. Zugleich war sowohl im Verhältnis der beiden deutschen Staaten als auch auf dem außenpolitischen Parkett zwischen den USA, der Sowjetunion, Großbritannien und Frankreich Fingerspitzengefühl gefragt.

In diesem Dezember jährt sich der Auftritt von Helmut Kohl zum 35. Mal. Deshalb kommen bei „Mit Herz und Haltung“ drei unterschiedliche Stimmen zu diesem markanten Ereignis der Dresdner Stadtgeschichte und Historie Deutschlands zu Wort: Frank Richter verfolgte die Rede damals als Kaplan an der Dresdner Kathedrale Ss. Trinitatis mit. Prof. Dr. Horst Teltschik tat dies als einer der wichtigsten Berater des Bundeskanzlers. Neben diesen beiden Zeitzeugen blickt zudem Prof. Dr. Michael Gehler, Historiker an der Universität Hildesheim, auf das Ereignis und ordnet dieses zeitgeschichtlich in die damalige politische Großwetterlage ein.

Frank Richter studierte Theologie und Philosophie und war zunächst als Priester im Bistum Dresden- Meißen tätig. 2009-2017 leitete er die Sächsische Landeszentrale für politische Bildung, von 2019 bis 2024 gehörte er dem Sächsischen Landtag an.

Prof. Dr. Horst Teltschik studierte Politikwissenschaft, Neuere Geschichte sowie Völkerrecht. Von 1983 bis 1991 war er Vize-Kanzleramtschef unter Bundeskanzler Helmut Kohl und dadurch maßgeblich an den deutsch-deutschen Verhandlungen während des deutschen Einigungsprozesses 1989/90 beteiligt. Nach 1991 war er führende Industrieunternehmen und Stiftungen tätig und leitete unter anderem von 1999 bis 2008 die Münchener Sicherheitskonferenz.

Prof. Dr. Michael Gehler studierte Geschichte und Deutsche Philologie. Seit 2006 lehrt er Neuere Deutsche und Europäische Geschichte an der Universität Hildesheim und leitet das dortige Institut für Geschichte. Im Jahr 2024 erschien das von ihm herausgegebene Tagebuch der Jahre 1989/1990 von Horst Teltschik unter dem Titel „Die 329 Tage zur deutschen Einigung“ im Verlag Vandenhoeck & Ruprecht.

Hinweise

Interview: Dr. Karin Wollschläger Redaktion: Maria Minkner, Sebastian Ruffert, Jonatan Burger, Emily Siegel Intro/Outro, Schnitt und Produktion: Daniel Heinze

Der Podcast wird als Projekt mitfinanziert durch Steuermittel auf der Grundlage des vom sächsischen Landtag beschlossenen Haushaltes.

Neuer Kommentar

Dein Name oder Pseudonym (wird öffentlich angezeigt)
Mindestens 10 Zeichen
Durch das Abschicken des Formulars stimmst du zu, dass der Wert unter "Name oder Pseudonym" gespeichert wird und öffentlich angezeigt werden kann. Wir speichern keine IP-Adressen oder andere personenbezogene Daten. Die Nutzung deines echten Namens ist freiwillig.