Von Kirchengeschichte und Brettspielen

Shownotes

Auf den ersten Blick scheinen moderne Brettspiele und Religion nicht allzu viel miteinander gemein zu haben. Doch das täuscht: Erstaunlich oft finden sich in Spielen Motive, die sich kreativ mit der Kirchengeschichte auseinandersetzen. Dabei kann es zum Beispiel um trinkfeste Mönche und geheimnisvolle Klöster, um Nonnen, die Zombies bekämpfen und um missionierende Apostel gehen.

Der Theologe Lukas Boch forscht zu Kirchengeschichtskulturen in Brettspielen. In der Februar-Ausgabe der Herder Korrespondenz hat er dazu einen Essay veröffentlicht. Jetzt haben wir mit ihm über seine Forschung gesprochen – etwa darüber, warum in der Auseinandersetzung mit Brettspielen ungenutztes Potenzial für die Theologie und ein Gespräch mit der Gesellschaft liegen, warum Brettspiele viele Menschen so faszinieren, wie historisch genau oder ungenau die Darstellungen auf dem Spielbrett sind und ob diese Frage überhaupt wichtig ist.

Lukas Boch wurde 1993 geboren und ist Wissenschaftlicher Mitarbeiter am Seminar für historische Theologie und ihre Didaktik an der Universität Münster. Dort promoviert er über die Inszenierung des Mittelalters im modernen Brettspiel als Teil populärer (Kirchen-)Geschichtskulturen. Er ist Gründungsmitglied des Projekts „Boardgame Historian“; Mitglied des „Arbeitskreis Geschichtswissenschaft und Digitale Spiele“ (AKGWDS) und mitverantwortlich für die Website „Mittelalter Digital" .

Links und Hinweise

Den Artikel von Lukas Boch im Febbruar-Heft der Herder Korrespondenz finden sie hier.

Aktuelle Publikation: Von Bierbrauenden Mönchen und Kriegerischen Nonnen. Klöster und Klerus in analogen und digitalen Spielen, Stuttgart 2023.

Mehr zu Geschichte in analogen Brettspielen findet sich auf dem Wissenschaftsblog Boardgame Historian.

Interview: Annika Schmitz Redaktion: Annika Schmitz, Dr. Stefan Orth Intro/Outro, Schnitt und Produktion: Daniel Heinze code text here

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