Segen für alle? Die vatikanische Erklärung „Fiducia Supplicans“ auf dem moraltheologischen Prüfstand.
Shownotes
Es war schon eine Überraschung, als das Dikasterium für die Glaubenslehre kurz vor Weihnachten die Erklärung „Fiducia Supplicans“ vorgelegt hat. Während unter Kardinal Luis Ladaria noch zwei Jahre vorher Segnungen von Homosexuellen rundweg abgelehnt worden sind, werden sie jetzt grundsätzlich erlaubt – allerdings auch viele Einschränkungen gemacht. Die Neupositionierung hat weltweit Diskussionen ausgelöst und ist auch in vielen Ortskirchen auf Ablehnungen gestoßen.
Darüber sprachen wir mit dem Moraltheologen Stephan Goertz, der im Februar-Heft der Herder Korrespondenz seine Analyse vorgelegt hat. Sein Fazit: Das Glas ist bestenfalls ein Viertel voll. Der Schritt des Dikasteriums ist durchaus erstaunlich, an der katholischen Lehre mit Blick auf Homosexualität hat sich aber auch unter Papst Franziskus nichts geändert. Was aber wären die Ansätze für eine Weiterentwicklung des Katechismus?
Stephan Goertz wurde 1964 geboren. Er ist Professor für Moraltheologie an der Katholisch-Theologischen Fakultät der Johannes-Gutenberg-Universität Mainz. Zuvor war er von 2004 bis 2010 Professor für Sozialethik/Praktische Theologie an der Universität des Saarlandes.
Den Artikel von Stephan Goertz im Februar-Heft der Herder Korrespondenz finden sie hier.
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Interview: Dr. Stefan Orth Redaktion: Dr. Stefan Orth, Annika Schmitz Schnitt und Produktion: Daniel Heinze
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