Missbrauch vor aller Augen

Shownotes

Sexueller Missbrauch in öffentlichen Räumen und noch dazu gedeckt vom Staat? Ende Februar wurde in Schwerin eine weitere Missbrauchsstudie vorgestellt, bei der es nun einige Neuerungen im Forschungsvorgehen gegeben hat: Die vom Erzbistum Hamburg in Auftrag gegebene Studie erforscht zum ersten Mal speziell die katholische Kirche in der DDR. Für den Zeitraum von 1946 bis 1989 wurden über 1500 Akten ausgewertet und Interviews mit 13 Betroffenen geführt. Dabei wurden zum ersten Mal auch traumatologische Untersuchungen durchgeführt, also untersucht, welche Wunden der Missbrauch, vor allem psychisch, hinterlassen hat.

Im Interview mit der Leiterin des Forschungsteams, das sich seit 2020 mit diesen Forschungsfragen beschäftigt hat, bringen wir für euch die wichtigsten Hintergründe und Erkenntnisse noch einmal zusammen.

Informationen für Betroffene von Missbrauch und deren Angehörige finden Sie auf dem Hilfe-Portal Sexueller Missbrauch, bei der Betroffenen-Initiative Eckiger Tisch oder auf der entsprechenden Seite der Deutschen Bischofskonferenz.
Die Telefonseelsorge unterreichen Sie unter 0800 / 111 0 111 , 0800 / 111 0 222 oder 116 123.

Prof. Dr. Manuela Dudeck ist Professorin am Lehrstuhl für Forensische Psychiatrie und Psychotherapie der Universität Ulm sowie Ärztliche Direktorin der Klinik für Forensische Psychiatrie und Psychotherapie am Bezirkskrankenhaus Günzburg. Sie ist Mitglied in zahlreichen Expertengremien, stellvertretende Vorsitzende der Ethikkommission der Universität Ulm und leitete das Forschungsteam der Ende Februar vorgestellten Studie über Missbrauch in der katholischen Kirche in Mecklenburg.

Interview: Dr. Karin Wollschläger
Redaktion: Dr. Thomas Arnold, Daniel Heinze, Jonatan Burger, Paulin Krause, Emily Siegel
Intro/Outro, Schnitt und Produktion: Daniel Heinze

Der Podcast wird als Projekt mitfinanziert durch Steuermittel auf der Grundlage des vom sächsischen Landtag beschlossenen Haushaltes.

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