Autonomie und Unverfügbarkeit

Shownotes

Im Februar 2020 kippte das Bundesverfassungsgericht die bisherige gesetzliche Regelung zur Sterbehilfe in Deutschland. Das Urteil sorgte vor allem deshalb für Aufsehen, weil das Gericht in seiner Begründung erstmals von einem „Recht auf selbstbestimmtes Sterben“ sprach und den Weg für eine weitgehende Liberalisierung vorgibt. Zur Zeit befasst sich der Deutsche Bundestag mit verschiedenen Vorschlägen zu einer neuen gesetzlichen Regelung. Wir haben aus diesem Anlass mit dem Philosophen und Theologen Jean-Pierre Wils von der Universität Nijmegen über die Neuregelung der Sterbehilfe und die damit verbundenen ethischen und kulturellen Herausforderungen gesprochen.

Jean-Pierre Wils’ Buch Sich den Tod geben. Suizid als letzte Emanzipation? ist 2021 im S. Hirzel Verlag erschienen.

Am 4. und 5. September 2022 greift die Katholische Akademie des Bistums Dresden-Meißen zusammen mit zahlreichen Kooperationspartnern das Thema „Sterbehilfe“ in Veranstaltungen in Altenburg und Zwickau auf: Ferdinand von Schirach: „GOTT“ Popup-Theater mit anschließendem Gespräch.

Wenn Ihre Gedanken darum kreisen, sich das Leben zu nehmen, dann sprechen Sie mit anderen Menschen darüber! Die Telefonseelsorge ist anonym, kostenlos und rund um die Uhr erreichbar: 0800/111-0-111 und 0800/111-0-222. Die Telefonberatung für Kinder und Jugendliche erreichen Sie unter: 116-111.

Prof. Dr. Jean-Pierre Wils lehrt Philosophische Ethik und Kulturphilosophie an der Radboud Universität in Nijmegen (NL). Er hat Philosophie und katholische Theologie in Leuven und Tübingen studiert und war Mitherausgeber der Zeitschrift „Ethik und Unterricht“. Seit 2021 gibt er die Zeitschrift „Scheidewege. Schriften für Skepsis und Kritik“ heraus.

Interview: Dr. Falk Hamann
Redaktion: Dr. Thomas Arnold, Jonatan Burger, Dr. Falk Hamann, Emily Siegel
Intro/Outro, Schnitt und Produktion: Daniel Heinze

Der Podcast wird als Projekt mitfinanziert durch Steuermittel auf der Grundlage des vom sächsischen Landtag beschlossenen Haushaltes.

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